Diabetes mellitus – Leben mit der Zuckerkrankheit

yippy
von yippy
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31.03.2024 16:29:56

Die Zuckerkrankheit oder Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung. In der heutigen Zeit breitet sich die Zuckerkrankheit immer schneller aus, so dass viele Experten bereits von einer Volkskrankheit ausgehen. Das Wissen um die Krankheit ist wichtig für die Prävention, aber auch für das Leben mit Diabetes.Diabetes ist eine Störung des Zucker-Stoffwechsels. Der Traubenzucker (Glukose) ist ein außerordentlich wichtiger Baustein für die Energieversorgung des menschlichen Körpers. Alle Körperzellen, vor allem aber das Gehirn, brauchen ständig Glukose, um die anfallenden Aufgaben ausführen zu können. Über die Nahrung erhält der Körper den notwendigen Zucker und damit seine Energiegrundlage. Die Körperzellen können den Zucker nur aufnehmen, wenn das Hormon Insulin zur Verfügung steht. Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse hergestellt und sorgt für die Durchlässigkeit der Zellwände. Bei Insulinmangel bzw. wenn Insulin fehlt, bleibt der Zucker im Blut. Die Körperzellen erhalten keine Energie, der Blutzuckerspiegel steigt an und wird nicht abgebaut. Die Stoffwechselerkrankung kann verschiedene Ursachen haben.

Der Diabetes Typ 1

Diese Form der Zuckerkrankheit ist eher selten. Sie tritt bei Kindern, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen auf. Nur 3 – 5 Prozent aller Fälle lassen sich auf die Zerstörung der Betazellen zurückführen, die das Insulin in der Bauchspeicheldrüse produzieren. Diese Art der Zuckerkrankheit ist eine Autoimmunerkrankung. Ein Zusammentreffen von erblicher Veranlagung und äußeren Faktoren verursacht den ständigen Mangel an Insulin. Das Hormon muss bei dieser Art der Zuckerkrankheit immer von außen zugeführt werden.

Der Diabetes Typ 2

Dieser Diabetes wurde früher als Altersdiabetes bezeichnet. Doch heute sind auch jüngere Leute betroffen. Es ist die häufigste Form des Diabetes, die in mehr als 90 Prozent der Fälle diagnostiziert wird. Die Ursache für den überhöhten Blutzuckerspiegel ist hier zum einen die Resistenz gegen das Insulin (Insulinresistenz), zum anderen Störungen beim Ausschütten des körpereigenen Insulins. Die Zellen des Körpers können nur noch wenig Zucker aufnehmen, und die Betazellen produzieren weniger Insulin.

Die genetische Disposition spielt eine große Rolle. Doch ein Diabetes Typ 2 wird nicht zwangsläufig vererbt. Die meisten der Erkrankungen entwickeln sich aus dem “Wohlstandssyndrom”, das auch als Metabolisches Syndrom bezeichnet wird. Übergewicht, Störungen des Fettstoffwechsels und Bluthochdruck gehören zu den problematischen Entwicklungen. Der Diabetes Typ 2 steht oft am Ende einer langen Entwicklung mit ungünstigen Lebensparametern wie falsche Ernährung und mangelnde Bewegung.

Ursachen von Schwangerschaftsdiabetes

Als Schwangerschaftsdiabetes oder auch Gestationsdiabetes wird ein ständig erhöhter Blutzucker bezeichnet, der erstmals während einer Schwangerschaft diagnostiziert wird. In den meisten Fällen geht der Blutzuckerspiegel nach der Schwangerschaft wieder zurück. Doch auch eine spätere Entwicklung eines Typ 2 Diabetes ist nicht ausgeschlossen, der Typ 1 ist eher selten. Schwangerschaftshormone reduzieren die Aufnahmefähigkeit der Körperzellen für Insulin. Risikofaktoren für einen Gestationsdiabetes sind mangelnde Bewegung, Bluthochdruck und die genetische Disposition zur Zuckerkrankheit. Auch Schwangere über 30 Jahre haben ein erhöhtes Risiko. Betroffene oder Personen mit genetischer Disposition sollten sich vor der Schwangerschaft über den aktuellen Forschungsstand informieren.

Kostenübernahme der Kasse

Die Kosten für die Behandlung von einem Diabetes Typ 1 sind Teil der Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Wenn Medikamente und andere Hilfsmittel ärztlich verordnet sind, so zahlt die Krankenkasse die Kosten. Für Blutzuckermessgeräte wird in der Regel eine Pauschale gezahlt. Auch hier muss das Gerät ärztlich verordnet sein. Für Diabetiker vom Typ 2 werden ebenfalls alle verordneten Medikamente bezahlt. Einschränkungen gibt es hier bei den Teststreifen, die für diese Patientengruppe nicht bezahlt werden. Es gibt auch Krankenkassen, die eine Insulinpumpe nur zögerlich genehmigen. Nachfragen könnte also Probleme verhindern.

Die gesetzlichen Krankenkassen bieten sogenannte “Disease-Management-Programme” (DMP) oder integrierte Versorgung von Chronikern an. Dabei handelt es sich um systematische Behandlung von chronisch Kranken. Die Patienten werden geschult und regelmäßig untersucht. Manche Krankenkassen fördern die Teilnahme an den Programmen durch Bonuszahlungen oder andere Vergünstigungen.